Die Statue des „Engels von Brdy“ schuf Václav Česák, Landsmann aus Starý Smolivec (Alt Smoliwetz), im Jahre 2000. Der „Engel von Brdy“ stellt den Behüter der positiven Energie dar.
Der erste bekannte Besitzer der Gemeinde Alt Smoliwetz war der Wladyka Drslav im Jahre 1368. Der nächste Eigentümer war Přibík aus Řesanice (Resanitz) seit dem Jahr 1413. Seiner Familie gehörte Alt Smoliwetz jahrelang. Im Jahre 1550 bauten hier die Gebrüder Václav und Mikuláš eine Steinfestung samt Holzaufstockung auf. Ferner Die besaß die Gemeinde Ondřej Řesanský aus Kadov (Kadau), nach ihm seine Tochter Zuzana mit ihrem Ehemann Jan Lipovský aus Lipovice (Lipowitz). Im Jahre 1697 verkaufte František Karel, der Enkel von Jan Lipovský, die Gemeinde Alt Smoliwetz an Jiří Vojtěch Janovský aus Janovice (Janowitz) und dieser knüpfte das Dorf an den Herrenhof in Oselce (Wosseletz) an. Die Herren von Wosseletz bauten in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts ein Stockbarockschloss samt einer Kapelle der „Erhöhung des Heiligen Kreuzes“. Wahrscheinlich geht es um ein Werk des italienischen Meisters Antonio de Maggi. In den Jahren von 1647 bis 1849 wurde in Alt Smoliwetz eine Bierbrauerei, in den Jahren von 1790 bis 1879 wurde hier ein Kontributionsgetreidespeicher betrieben. Sowohl das Barockschloss als auch der Getreidespeicher wurden hier hinübergerettet, die Bierbrauerei jedoch nicht. Alt Smoliwetz besaßen die Herren von Wosseletz seit dem Jahr 1887, danach erwarb Karel Lilgenau den hiesigen Hof samt Liegenschaften, Feldern und Wäldern mit dem Flächenausmaß von 500 ha. Die erste Schule wurde im Jahre 1827 gebaut. Sie wurde im Jahre 1905 auf Grund der Eröffnung einer neuen zweistöckigen Schule geschlossen. Diese Schule wurde im Jahre 1976 geschlossen, das Gebäude wird jedoch auch weiterhin genutzt und dient den Bewohnern als Kindergarten. Die Anzahl an Wohnhäusern und Gemeindebewohnern steigerte sich bis ins zwanzigste Jahrhudert hinein. Im Jahre 1654 waren hier 6 ältere, 2 neue und 3 verlassene Landgüter, ferner waren hier 2 Kleinbauer, 9 Gärtner und 2 ebenfalls verlassene Häuser. Im Jahre 1720 gab es hier bereits 22 Bauer, 1 Schneider, 1 Schmied, 1 Forsthaus, 1 Gerberei, 1 Schäferei und 1 Mühle auf unbeständigem Wasser (Siblík` Mühle). Im Jahre 1770 hatte die Gemeinde bereits 42 Hausnummern, am Anfang des 20. Jahrhunderts waren es bereits 80 Hausnummern und es lebten hier 665 Einwohner. Die Gemeindelektrifizierung erfolgte im Jahre 1929, die Wasserleitung wurde im Jahre 1958 eingeräumt. Im Jahre 1894 wurde hier eine Feuerwehrmannschaft gegründet, die bis heute tätig ist. Es gab hier ein Amateurtheaterensemble sowie eine Ortsbücherei. Auf dem Dorfplatz steht die Statue des Hl. Laurentius – ein Barockwerk aus der ersten Hälfte des achtzehnten Jahrhunderts und im Park steht ein Denkmal, das den Opfern des Ersten Weltkriegs gewidmet ist. Am Anfang der Gemeinde aus der Richtung von Jung Smoliwetz steht eine kleine Kapelle.
Das höchste inländische tschechische Gebirge hat einen uralten slawischen Namen. Das Wort „Brdo“ hatte eine allgemeine Bedeutung eines länglichen bewaldeten Hügels – eines Gebirgskammes. Die gesamte Kette solcher Hügel nannte man dann „Brda“, in der neuesten sprachlichen Form „Brdy“. In Tschechien verwandelte sich dieses Substantiv mit der Zeit in einen Ortsnamen, der ein Waldgebirge bezeichnet, das aus der Mitte der Erde in südwestliche Richtung hinausläuft. Den Raum des zusammenhängenden umfangreichen Waldganzen, das sich im Südwesten Mittelböhmens erstreckt, nennt man „Brdy“. Es handelt sich um ein umfangreiches Gebiet mit einem Vorgebirgs- bis Gebirgscharakter, das geomorphologisch, geologisch, klimatisch, botanisch, zoologisch gut zu unterscheiden ist. Das Gebiet „Brdy“ wurde dank dem geologischen Untergrund sowie dem rauen Klima weder besiedelt noch bewirtschaftet. Die ersten Änderungen spielten sich in Brdy erst seit dem Hochmittelalter ab, wann es aus Gründen des Bedarfes an der Metallverarbeitung zur teilweisen Entwaldung kam. Auf den entwaldeten Flächen begannen Dörfer innerhalb des Gebietes Brdy zu entstehen. Das Gebiet Brdy war niemals wesentlich besiedelt und infolge der Errichtung eines militärischen Raumes in den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts verschwanden einige Gemeinden. Das Gelände Brdy ist aus Gründen des Vorkommens von Gebirgs- und Vorgebirgsphönomenen, des erhaltenen Gebietswasserregimes und des minimalen Einflusses der menschlichen Ansiedlung wertvoll. Hier befinden sich wertvolle Biotope, besonders geschützte Arten von Organismen, umfangreiche Heiden sowie Sukzessionsstadien (dank der militärischen Aktivitäten). Steinseen, Felsenballwerke, Lydithärtlinge – beachtenswerte geologische Erscheinungen – entstanden wegen des Gesteinsuntergrundes.
Die einzige Gebirgsinsel in Mittelböhmen mit dem höchsten Gipfel Tok von 865 m ü. M. ist ein ausgedehntes Waldganzes nicht nur mit einer Überzahl von Kulturfichtenwäldern, sondern auch mit einer Reihe von Lokalitäten, in denen die Holzartzusammensetzung wohlbehalten blieb. Hier befinden sich Einschlagflächen der militärischen Schießplätze und auf ihnen einzigartige Natur. Es handelt sich um eine biogeographische Grenzfläche, um die Innengrenzen Tschechiens, an denen sich bedeutende mitteltschechische Biokorridore überkreuzen. Es gibt hier bedeutende geologische und paleontologische Lokalitäten. Das zentrale sowie südwestliche Gebiet von Brdy, der Pürglitzer Wald und der Böhmische Karst bilden einen sich untereinander ergänzendenen Komplex aus Sicht der europäischen Natur.
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